Karl-Heinz Janzen

deutscher Gewerkschaftsfunktionär; SPD; zweiter Vorsitzender der IG Metall 1986-1989

* 23. Januar 1926 Dortmund

† 12. März 2016

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 08/1990

vom 12. Februar 1990 (st), ergänzt um Meldungen bis KW 10/2016

Herkunft

Karl-Heinz Janzen wurde am 23. Jan. 1926 als Sohn eines Maschinenschlossers in Dortmund geboren.

Ausbildung

Nach der Schule absolvierte J. eine Ausbildung zum Modellschreiner, außerdem eine REFA-Ausbildung.

Wirken

1957 trat J. der SPD bei. Schon früh wandte er sich der Gewerkschaftsarbeit zu und wurde bereits 1971 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Industriegewerkschaft Metall. J. trat u. a. in der heftigen Debatte um das Recht der Arbeitgeber auf Abwehraussperrung hervor, eine Auseinandersetzung, die sich an den Erfahrungen des Arbeitskampfes in der nördlichen baden-württembergischen Metallindustrie im Frühjahr 1978 entzündet hatte. In einem Interview mit dem Handelsblatt (14.6.1978) äußerte er die Meinung, dass durch Aussperrung das Streikrecht unterminiert wird: "Durch die Aussperrung können die Gewerkschaften von den Arbeitgebern willkürlich so belastet werden, dass sie sich im Arbeitskampf finanziell erschöpfen und damit das ihnen vom Grundgesetz garantierte Streikrecht ad absurdum geführt wird". Eine ähnliche Position vertrat J. einen Monat später auf einer Veranstaltung der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AFA) in Darmstadt. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch über Diskussionen in der IG-Metall-Spitze ...